Gruppe Erwachsener in hellem Seminarraum; Kursleitung mit Tablet sitzt auf einem Tisch und moderiert, Teilnehmende mit Laptops hören und diskutieren.

Pflegeberater werden: Weiterbildung, Voraussetzungen, Aufgaben & Gehalt – Jetzt informieren mit dem bad e.V.

Pflegeberater werden: Aufgaben, Gehalt, Termine zur Weiterbildung – mit dem bad e.V.

Der Rollator passt, der Treppenlift wurde bewilligt und du weißt endlich, wie du rückenschonend umlagerst – die Sorgen sind kleiner. Mit Pflegeberater‑Know‑how wirst du zur Person, die Pflege verständlich und machbar macht. Wer aus der Pflege oder Sozialwesen kommt und noch mehr gestalten möchte, findet hier eine zukunftssichere Rolle. Bei Leistungen nach § 45 Sozialgesetzbuch XI sind diese sogar außerbudgetär abrechenbar. In diesem Beitrag bekommst du den Überblick zum Beruf Pflegeberater*in, zu Voraussetzungen & Wegen (nach § 7a und § 45 SGB XI), zu Gehalt & Perspektiven – und du erfährst, wie du mit dem bad e. V. schon im November loslegen kannst.

Weiterbildung zum Pflegeberater

Was ist ein Pflegeberater/ eine Pflegeberaterin?

Ein Pflegeberater ist eine wichtige Anlaufstelle für pflegebedürftig gewordene Menschen und deren pflegende Angehörige. Im Auftrag von Pflegeversicherungen oder Pflegestützpunkten ermittelt er den Unterstützungsbedarf und bietet umfassende Pflegeberatung nach § 7a SGB XI. Er berät über Pflegeleistungen, Rehabilitationsmaßnahmen und die Anpassung des Wohnumfeldes. Pflegeberater erstellen individuelle Versorgungspläne und vermitteln bei Bedarf Kontakte zu sozialpsychiatrischen Diensten oder Facharztpraxen.

Was macht ein Pflegeberater – kurz erklärt

Zuhören & Bedarf erfassen: medizinische Situation, häusliche Pflege, Entlastungen für Personen in der eigenständigen Pflege bzw. in der eigenständigen Pflege ihrer Angehörigen.
Leistungen erklären: Pflegegrad, Hilfsangebot, Sozialleistung, Hilfsmittel, Wohnraumanpassung – inkl. Themen wie z.B. Pflege von Menschen mit Demenz.
Versorgungspläne (bei Pflegeberatung nach § 7a SGB XI) erstellen, Reha und Dienste koordinieren.
Pflegeberater nach § 45 schulen Angehörige: Bietet Gruppen- oder Einzelschulungen an. Inhalt: Praktische Tipps für die Pflege zu Hause – kostenfrei für Teilnehmende.

Zwei Rechtsgrundlagen – zwei Einsatzfelder

Wichtig ist die Unterscheidung zwischen den zwei Arten von Pflegeberatung. Es gibt Pflegeberater die nach § 7a oder nach  § 45 Sozialgesetzbuch XI arbeiten.

1) Pflegeberater nach § 7a SGB XI (Fallmanagement)

Die Pflegeberatung nach § 7a SGB XI regelt Anspruch, Ablauf und Versorgungspläne. Grundlage sind die Empfehlungen des GKV‑Spitzenverbandes (Module, Umfang, Praxis). Hier arbeiten viele Pflegeberater bei Krankenkassen (z. B. TK, BARMER, AOK), Pflegestützpunkten oder beauftragten Stellen.

2) Pflegeberatung nach § 45 SGB XI (Kurse/Schulungen)

Hier geht es um Schulungen für pflegende Angehörige und Ehrenamtliche. Diese werden typischerweise als Gruppenkurs oder als Einzelschulung zu Hause angeboten. Für Pflegedienste ist das ein klares Leistungsfeld: Kurse sind außerbudgetär abrechenbar und Teilnehmende zahlen nichts.

Merke: „Pflegeberatung nach § …“ kann § 7a oder § 45 meinen – zwei ergänzende Felder mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Hier eine kompakte Übersicht:

Merkmal § 7a SGB XI – Pflegeberatung (Fallmanagement) § 45 SGB XI – Pflegekurse / Angehörigenschulungen
Zweck & Inhalt Bedarf erfassen, Versorgungsplan erstellen, Leistungen koordinieren, Verlauf beobachten und auswerten (auch digital). Unentgeltliche Schulungen/Anleitungen für Angehörige; Einzelschulung zu Hause oder Gruppenkurs, auch digital.
Anspruch Für Personen mit Pflegeleistungen oder erkennbarem Beratungsbedarf (auch nach Antrag). Für Angehörige & Ehrenamtliche (gesetzlicher Anspruch).
Fristen/Turnus Kasse nennt innerhalb von 2 Wochen Termin oder gibt einen Beratungsgutschein. Kein fixer Turnus – je nach Angebot/Vertrag.
Wer erbringt? Pflegekassen, Pflegestützpunkte, beauftragte neutrale Beratungsstellen. Kassen oder geeignete Pflegedienste/Träger mit Verträgen. 
Qualifikation Empfehlung: 400 UE (Pflege 100 + Case-Management 170 h + Recht 130 h) + 9 Praxistage (Anrechnung möglich). Didaktische Qualifizierung zur Kursleitung (z.B. bad e.V. in 3 Tagen online).
Abrechnung Für Ratsuchende kostenlos; Abwicklung über Kassen/Beauftragte. Außerhalb des Pflegesachleistungs-Budgets abrechenbar; Teilnehmende kostenlos.

Der bad e. V. qualifiziert gezielt für § 45 – damit Pflegedienste Schulungen rechtssicher anbieten und abrechnen können.

Voraussetzungen – so kommst du ans Ziel!

A) Weiterbildung zum Pflegeberater nach § 45 – Fokus Schulung

  • Profil: Du bist Pflegefachkraft (idealerweise mit Erfahrung in der häuslichen Pflege).
  • Ziel: Angehörige schulen (Einzel/Gruppe), Abrechnung sicher beherrschen.
  • Format: 3‑Tage‑Kurs (online) beim bad e. V. – Weiterbildung erhalten, direkt einsetzbar.
  • Verträge: Rahmen‑/Einzelverträge mit Kassen; TK/BARMER als Partner denkbar.
  • Vorteil: außerbudgetär abrechenbar – belastet nicht das Pflegesachleistungs‑Budget. Voraussetzung: Du brauchst eine didaktische Qualifizierung und Verträge mit Kassen (Rahmen‑/Einzelvereinbarungen).

B) Pflegeberater nach § 7a SGB XI – Fokus Fallmanagement gemäß § 7a

  • Profil: Du bist z. B. Pflegefachkraft, Sozialversicherungsfachangestellter oder hast einen Studienabschluss im Sozial- oder Gesundheitsbereich.
  • Ziel: Bedarf erfassen, Versorgungsplan erstellen und Leistungen koordinieren.
  • Format: Weiterbildung mit 400 Unterrichtsstunden (Pflege 100 h + Case‑Management 170 h + Recht 130 h) + 9 Praxistage.
  • Dauer: Häufig 6 -12 Monate berufsbegleitend.
  • Einsatzorte: Krankenkassen, Pflegestützpunkt, beauftragte Beratungsstellen.

Einsatzorte & Zielgruppen

    • Ambulant: Hausbesuche, Einzelschulungen, Schnittstelle zu Pflegeberatern nach § 7a und Diensten.
    • Stationär: Angehörigen‑Sprechstunde, Thema Pflege im Heim, rund um die Pflege informieren.
    • Krankenhaus: Entlass‑ und Überleitungsmanagement, Lotsenfunktion rund um das Thema Pflege.
    • Verbraucherzentralen & Kommunen: Häufige Informationspartner für Ratsuchende.
    • Gesundheitswesen allgemein: Breites Aufgabenspektrum von Pflegeberatern nach § 7a/§ 45 – von Beratung bis Netzwerkaufbau.

Gehalt & Perspektiven

Die Spanne liegt häufig bei ca. 3.300–5.700 € brutto/Monat; bei Kassen (z. B. AOK) orientiert sich das Entgelt an Haustarifen. Die hohe Nachfrage sorgt für Stellenangebote in vielen Regionen und Häusern rund um die Pflege.

Praxisbespiel: Anna (38) – so klappt der Einstieg

Infografik: „Annas Weg zur Pflegeberaterin“ in 5 Schritten – Orientierung mit Arbeitgeber, Kurs buchen (§45 SGB XI), 3‑Tage‑Onlinekurs, Praxisanwendung, Vertiefung/Weiterbildung nach §7a.Anna ist Gesundheits‑ und Krankenpflegerin auf einer chirurgischen Station. Im Alltag erlebt sie immer wieder, wie überfordert manche Familien nach einem Unfall oder einer Diagnose sind. Diese Menschen suchen Hilfe und Rat. In der Krankenpflege beraten die Mitarbeitenden ohnehin schon zwischen Klingel, Kurve und kurzer Pause. Für Anna steht fest: Aus „Helfen nebenbei“ soll ein strukturierter Versorgungsprozess werden, der Familien Orientierung gibt. Als Pflegeberaterin kann Anna rechtssicher beraten, sich beruflich weiterentwickeln – und langfristig aus dem Schichtdienst.

Phase 1 – Orientierung & Gespräch mit dem Arbeitgeber

Ziel: Zustimmung, Budget, Zeitfenster.

  1. Nutzenargument: „Wir können Schulungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen rechtssicher anbieten und außerhalb des Pflegesachleistungs-Budgets mit Kassen abrechnen; das stärkt Qualität, Bindung und Erlöse.“
  2. Finanzierung: Kostenübernahme (Kursgebühr), Freistellung/Dienstplan (3 Tage online), Abrechnungspfad (bestehen Verträge, Rahmenabkommen, Mitgliedschaft im Verband).  Mitgliedervorteil nutzen: Abrechnung über BARMER/TK‑Rahmen (bei bad‑Mitgliedschaft). Arbeitgeber trägt i.d.R. die Kosten; ggf. Bildungsurlaub im Bundesland prüfen.
  3. Mail an den Pflegedienst/Einrichtungsleitung schreiben

Betreff: Pflegeberater Weiterbildung nach § 45 SGB XI“ – Vorschlag
Hallo …,
ich möchte die 3‑tägige Online‑Qualifizierung zur Kursleitung nach § 45 SGB XI absolvieren. Damit können wir Angehörigen‑Schulungen rechtssicher anbieten und über die Pflegekassen abrechnen.
Bitte um Freigabe, Kostenübernahme und Dienstplan‑Anpassung.

Gern stelle ich ein Kurzkonzept inkl. Themen, Zielgruppen und Ablauf vor.

Viele Grüße, Anna

Phase 2 – Kurs buchen & Finanzierung klären

Kurswahl: bad e.V. – Qualifizierung zum Pflegeberater/zur Pflegeberaterin auf der Grundlage von § 45 SGB XI – 3-Tage-Onlinekurs
Technik: Webcam & Mikro nötig, PC/Laptop/Smartphone mit stabilen Internet.

Phase 3 – Durchführung

3-Tage-Onlinekurs absolvieren und Zertifikat erwerben.

Phase 4 – Praktische Arbeit

Anna hat ein gültiges Zertifikat erworben. Sie bietet nun regelmäßig §45 Schulungen an, die abrechenbar sind. Pflegebedürftige und Angehörige fühlen sich sicherer und eine neue Einnahmequelle wurde geschaffen. Anna geht in ihrer neuen Aufgabe auf und fühlt sich darin bestärkt die umfangreiche Weiterbildung zum Pflegeberater nach § 7a zu starten.

Phase 5 – Vertiefung § 7a (berufsbegleitend)

400 UE + 9 Praxistage (Pflege/CM/Recht); Teile der Pflegepraxis anrechenbar.
Danach Bewerbungen z.B. bei Krankenkassen/Pflegestützpunkten.

Drei Termine im November – vom bad e.V. (online)

1) Fresh-Up Pflegeberatung § 45 (Aufbaumodul) – 10.11.2025, 10 -12 Uhr

  • Kompaktes Update zu Inhalten, Abrechnung & Praxis. Ideal, wenn § 45‑Basis vorhanden ist oder § 7a ergänzt werden soll.
  • Hinweis: Das Fresh‑Up ersetzt nicht die 3‑tägige Qualifizierung.
    Preis: 84 € (Mitglieder) / 114 € (regulär).

👉 Hier meldest du dich an!

2) Tag der Pflegeberatung (Fachtag, digital) – 20.11.2025, 10 – 14 Uhr

  • Best Practices, Q&A, Netzwerk – Fokus § 45 als abrechenbare Leistung.
  • Für alle, die § 45 in der Praxis skalierbar verankern wollen: PDL, Praxisanleitungen, § 45‑Kursleitungen, Pflegeberater nach § 7a SGB XI.
  • Preis: kostenfrei (Mitglieder) / 54 € (regulär).

👉 Hier meldest du dich an!

3) Qualifizierung §45 (3-Tage, online) – 24.-26.11.2025, je 10-18 Uhr

  • Pädagogisch‑didaktische Qualifizierung für Einzel & Gruppe (GoToMeeting; Webcam und Mikro nötig, oft reicht ein Smartphone schon raus).
  • Für wen? Pflegefachkräfte mit ≥ 2 Jahren Berufserfahrung und Kenntnissen in der häuslichen Pflege. Pflegedienste, die § 45‑Rahmenabkommen bereits nutzen oder nach dem Lehrgang beitreten wollen (z. B. über Vereinbarungen des bad e. V.).
  • Preis: 364 € (Mitglieder) / 454 € (regulär).
  • Mitgliedervorteil bad e.V.: Abrechnung über BARMER/TK‑Rahmenabkommen.

👉 Hier meldest du dich an!

Vor der Anmeldung – kurz prüfen

  1. Vertragslage: Bestehen bereits § 45‑Rahmenabkommen (z. B. bad e.V. / BARMER, TK) oder plant Ihre Einrichtung den Beitritt nach der Qualifizierung?
  2. Zugangsvoraussetzungen: Erfüllen Mitarbeitende die Zielgruppenkriterien (Berufserfahrung, häusliche Pflegekompetenz / vorhandene § 45‑ oder § 7a‑Qualifikationen)?
  3. Technik/Teilnahme: Für die 3‑Tages‑Qualifizierung sind Webcam und Mikrofon nötig. Fresh‑Up via GoToWebinar, Fachtag via Zoom.

FAQ – kurz & klar

Wie viel verdient man als Pflegeberater? / Wie viel verdient ein Pflegeberater?

  • Meist 3.300–5.700 € brutto/Monat; je nach Träger/Tarif/Region.

Was verdient ein Pflegeberater bei der Krankenkasse? (AOK & Co.)

  • Erfahrungswerte um ≈ 54.000 € p. a.; genaue Höhe je Haustarif (z. B. TV‑AOK) und Stufe.

Wie lange dauert die Weiterbildung zum Pflegeberater?

  • § 7a SGB XI: i. d. R. 6–12 Monate berufsbegleitend (400 UE + 9 Praxistage).
  • § 45 SGB XI (bad e.V.): 3 Tage online.

Was ist der Unterschied zwischen Pflegeberatung und Case Management?

  • Pflegeberater (§ 7a) = gesetzlich geregelte Rolle mit Versorgungsplan.
  • Case‑Management = Methode zur Fallsteuerung; Teil der § 7a‑Weiterbildung, keine eigene SGB‑XI‑Leistung.

Gibt es eine Förderung oder eine geförderte Weiterbildung?

  • Ja – über Bildungsgutscheine oder Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit (abhängig von Voraussetzungen & Anbieter).

Wie ist das Stellenangebot und wo finde ich eine Stelle?

  • Pflegeberater werden gesucht. Du findest Stellen als Pflegeberater*in bei Krankenkassen (v. a. § 7a), Pflegestützpunkten/Kommunen, ambulanten Pflegediensten (v. a. § 45) und Wohlfahrtsverbänden – über Arbeitsagentur, Jobbörsen im Internet und die Karriereseiten der Träger.

Jetzt updaten, vernetzen und qualifizieren

Pflegeberater sein heißt übersetzen, planen, koordinieren – damit Pflege zu Hause gelingt. Dein Profil aus Pflege, Recht und Organisation macht für Familien einen spürbaren Unterschied; die Nachfrage wächst, die Einsatzorte sind vielfältig. Und mit den Weiterbildungen des bad e. V. hast du im November drei einfache Wege, jetzt zu starten.

Alle Termine und Buchung: beim bad e.V. – mach den nächsten Schritt und starte deinen Weg zum Pflegeberater.

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