Eine Chlorallergie kann zu sehr unangenehmen Symptomen führen, sodass unbedingt der Kontakt mit Chlor vermieden werden sollte. Ob im Schwimmbad oder im Reinigungsmittel, Chlor reizt zunächst die Schleimhäute des Menschen und kann zu weiteren körperlichen Reaktionen führen, die das Immunsystem des Menschen hervorruft.
Häufige Symptome einer Chlorallergie
Die häufigsten Symptome einer Chlorallergie sind Reizungen der Haut, der Schleimhäute, bis hin zu Atemnot, Hautausschlag mit Pusteln und Quaddeln, Übelkeit mit Erbrechen und Schwindel aufgrund Kreislaufschwierigkeiten. Dabei beginnt die Allergie zunächst mit einer Hautreizung. Die Haut fängt an zu jucken, weil sie vom Chlor ausgetrocknet wird. Weiterhin greift das Chlor auch gleich die Schleimhäute an. Hierzu färben sich die Augen rot, weil die Bindehaut der Augen vom Chlor gereizt wird.
Dies sind zunächst nur äußerliche Reizungen und Reaktionen des Körpers auf den unerwünschten Chlorkontakt. Denn das Chlor greift den Körper auch innerlich an. Wird der Kontakt nicht sofort beendet, reizt das Chlor den Körper weiter. Hierzu schädigt das Chlor die Haut, sodass es zu Quaddeln, Ekzemen, Nesselfieber und Pusteln auf der Hautoberfläche kommt. Neben den Augenreizungen werden auch weitere Schleimhäute des Körpers gereizt. Dies kann zu Beschwerden der oberen und unteren Atemwege führen. Diese Atemwegsreizungen äußern sich durch Husten oder Bronchospasmen. Gleichzeitig können sich Erkrankungen der Atemwege verschlimmern oder zu einer Auslösung führen. Auch allergische Reaktionen der Atemwege sind durch den Chloreinfluss möglich. Die Chlorpräparate werden insbesondere in Schwimmbädern zur Wasserdesinfektion gegen Mikroorganismen eingesetzt. Es sollen Pilze, Bakterien, Viren und Algen als Belastungen reduziert und eingedämmt werden. Diese Inhaltsstoffe können allerdings auf der anderen Seite insbesondere bei empfindlichen Personen zu unerwünschten Reaktionen führen.
Methoden, eine Chlorallergie zu umgehen
Es gibt zahlreiche Methoden, um einer Chlorallergie zu umgehen. Darüber hinaus können die Beschwerden auch behandelt werden. Zur Vorbeugung vor chlorbedingten Schädigungen können Schwimmbäder, bei denen das Wasser mit Chlorpräparaten aufbereitet wird, komplett gemieden werden. Wenn dies nicht gewünscht ist, dann sollte nach jedem Badegang ein gründliches Abduschen der Haut erfolgen. So können tiefergreifende Aktionen des Chlors im Körper abgewendet werden. Sehr empfindliche Personen wird zusätzlich empfohlen, sich vor und nach dem Badegang gründlich mit einer geeigneten Bodylotion einzucremen. Diese verhindert ein zusätzliches Austrocknen der Haut und kann zahlreichen Hautreizungen entgegenwirken. Damit die empfindlichen Schleimhäute der Augen nicht gereizt werden, empfiehlt es sich, nicht zu tauchen. Wahlweise sollte eine Schwimmbrille beim Kontakt der Augen mit dem Wasser getragen werden.
Ist es bereits zu Reizungen der Haut oder der Schleimhäute gekommen, können auch nachträgliche Behandlungen den Zustand wieder normalisieren. Bei einer Reizung der Atemwege sollte der Arzt aufgesucht werden, damit das passende Präparat verschrieben werden kann und eine geeignete Therapie durchgeführt werden kann. Schwimmbadbesuche sollten während dieser Zeit entfallen.
Bei leichten Reizungen der Haut, wie beispielsweise Jucken oder Trockenheit, sollten spezielle Pflegemittel nachträglich auf die Haut aufgetragen werden. Sehr geeignet sind Lotionen, die die Haut beruhigen, sie wieder befeuchten und den Juckreiz mindern. Hierzu sind mentholhaltige Lotionen bei Juckreiz oder topische Glucocorticoide sehr empfehlenswert. Ist es bereits zu einem schwereren Hautausschlag durch die Chloreinwirkung auf die Haut gekommen, sollten Antihistaminika hiergegen eingenommen werden.
Augenrötungen, die sich nicht wieder normalisieren müssen vom Arzt begutachtet und behandelt werden. Zumeist lassen sich diese Augenreizungen mittels befeuchtender Augentropfen in den Griff bekommen.
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