Arztpraxen sollten heutzutage mehr Serviceverständnis haben als noch vor 50 Jahren. Es gibt nicht nur viele Ärzte, sondern viele Menschen sind mobil und somit auch flexibel, was die Wahl des Arztes angeht. Es wird nicht automatisch der Arzt im Dorf gewählt, besonders wenn es um Facharztpraxen geht. Natürlich spielt hier die Kompetenz der Ärzte und der Angestellten die größte und wichtigste Rolle. Doch wenn das Kriterium verschiede Praxen erfüllen, kommt es darauf an, wo sich der Patient am wohlsten fühlt. Aspekte dafür können sein:
- praktische Onlineabwicklungen
- kurze Wartezeiten
- schöne Einrichtung
- angenehme Wartezimmer
- gute Parkmöglichkeiten
- …
Online Präsenz
Für eine zeitgemäße Arztpraxis wird ein angemessener Internetauftritt durch eine eigene Homepage zur festen Voraussetzung. Mithilfe des Internetauftritts lassen sich Terminvereinbarungen einfacher treffen, ohne die Telefonleitung des Arztes oder der Ärztin zu blockieren. Überweisungen sollten auch vorbestellt und zeitnah abgeholt werden können. Falls Überweisungen periodisch ausgestellt werden müssen, wäre auch über die Abgabe einiger an sich selbst adressierter und frankierter Briefumschläge in der Arztpraxis nachzudenken. Rezepte, die der Patient oder die Patientin zur Dauermedikation benötigen, könnten mithilfe des Internets vorbestellt werden und zur Abholung in der Arztpraxis bereitliegen. Auch dafür wäre die Abgabe einiger an sich selbst adressierter und frankierter Briefumschläge in der Arztpraxis eine Möglichkeit.
Um diese Hilfen in Anspruch nehmen zu können, müssten die Patienten allerdings ihre Krankenkassenkarten in jedem Quartal von ihren Ärzten einlesen lassen. Für eine Ärztegemeinschaft ließe sich auf der Homepage auch ein Kontaktformular einrichten, mit dessen Hilfe der Patient bei Fragen zu seiner Behandlung eine Nachricht direkt an seinen Arzt formulieren könnte. Ein Link zum Apothekennotdienstkalender auf der Homepage wäre eine echte Bereicherung für Besucher. Bei gleicher Anzahl von Patienten wäre in der Praxis weniger Kundenverkehr. Die Wartezeit der Patienten auf eine Behandlung vor Ort würde sich verringern. Es bleibt mehr Zeit für den Arzt, sich seinen Patienten zu widmen.
Der unvermeidliche Gang zum Arzt
Wurde ein Termin für einen Arztbesuch bestimmt, oder plagen dem Patienten akute Beschwerden in irgendeiner Form, wird der Gang zu einem Arzt des Vertrauens unvermeidlich. Viele Arztpraxen bieten schon für privat versicherte Patienten eigene Warteräume an. Diese zeichnen sich dann aus durch eine luxuriösere Bestuhlung, einer größeren Anzahl an abonnierten Zeitschriften, vielleicht auch mit einer kleinen Getränkeauswahl in Form von Sprudelwasser mit und ohne Kohlensäure. Da es nicht nur wegen unvorhergesehener längerer Behandlungszeiten von Patienten oder durch dringende Notfälle zu längeren Wartezeiten in den Räumlichkeiten der Arztpraxis kommen kann, wäre auch eine Erweiterung des Getränkeangebotes eine Option.
Selbstverständlich in Abhängigkeit zur jeweiligen Fachrichtungen der Ärzte wäre beispielsweise auch ein Kaffeevollautomat eine Möglichkeit, den Patienten die Wartezeit auf seine Behandlung so angenehm wie möglich zu gestalten. Es soll ja nicht so sein, dass jemand einen starken Kaffee trinkt und anschließend zum Blutdruckmessen in den Behandlungsraum geht. Falls sich ein entsprechendes Raumangebot in den Praxisräumen finden lässt, stünde einer Aufstellung des Automaten nichts mehr im Weg. Da Arztpraxen auch über die Wintermonate geöffnet haben, wäre ein heißer Kaffee für manchen Patienten eine wohltuende Alternative zum Sprudelwasser.
Vergessen Sie nicht die Begleitung
Damit sind nicht nur Partner oder Begleitpersonen gemeint, sondern besonders auch Kinder, die mit zum Arzt geschleppt werden, selbst wenn Sie nicht als Patient dort sind. Eine kleine Spielecke macht nicht nur einen guten Eindruck, sondern verhindert auch, dass sich Kinder langweilen und rumschreien sowie mit der Dekoration spielen.