Sie schimmern rötlich oder blau durch die Haut und werden von vielen Menschen als Schönheitsmakel empfunden: Besenreiser. Dabei handelt es sich um winzige Venen, die dicht unter der Hautoberfläche verlaufen und durch Erweiterung sichtbar werden. Charakteristisch ist das Erscheinungsbild der veränderten Venen, die sich meist unregelmäßig in verschiedene Richtungen ausbreiten und an die Form eines Reisigbesens erinnern. Aus gesundheitlicher Sicht sind Besenreiser meist harmlos, allerdings kann die sichtbare Veränderung der Blutgefäße unter Umständen auf eine tiefer liegende Venenerkrankung hindeuten.
Ursachen von Besenreisern
Fast jeder zweite Erwachsene ist von Besenreisern betroffen. Frauen trifft es häufiger als Männer und die Veränderungen treten vermehrt in der unteren Körperhälfte auf. Oberschenkel und Waden sind am häufigsten betroffen. In seltenen Fällen können Besenreiser auch im Gesicht vorkommen. Die Ursache für das Entstehen der linienförmigen Venenerweiterungen sind die gleichen wie bei einer Krampfadererkrankung. Durch eine Erweiterung der Blutgefäße kann das Blut nicht mehr optimal transportiert werden und staut sich an einigen Stellen. Sind davon die oberflächlichen Venen betroffen, entstehen Besenreiser. Die Durchblutung in den Beinen ist davon in der Regel nicht betroffen. Mit körperlichen Beschwerden oder Schmerzen ist die Bildung von Besenreisern im Normalfall nicht verbunden. Begünstigt wird das Hervortreten der winzigen Blutgefäße durch eine Bindegewebsschwäche, die erblich bedingt sein kann. Besenreiser werden aus kosmetischer Sicht als störend empfunden und zahlreiche Betroffene entscheiden sich, den Schönheitsmakel beseitigen zu lassen. Die Entfernung sollte ein professioneller Gefäßchirurg übernehmen, der nach der Diagnostik die geeignete Behandlungsmethode auswählt.
Wege zur Entfernung von Besenreisern
Zur Entfernung von Besenreisern gibt es verschiedene Methoden. Das Lasern verspricht nur bei sehr feinen Blutgefäßen großen Erfolg. Die Behandlung erfolgt unter lokaler Betäubung der betroffenen Stellen. Zur Narbenbildung kommt es bei diesem Eingriff nicht, allerdings kann eine Pigmentveränderung der Haut die Folge sein. Bei größeren Besenreisern wird die Methode des Verödens eingesetzt. Dabei wird mit einer ultrafeinen Nadel ein Verödungsmittel in die Äderchen injiziert. In der Folge verkleben die Gefäßwände und der Blutdurchfluss wird unterbrochen. Nach einer gewissen Zeit verblassen die Besenreiser und verschwinden schließlich. Nach der Behandlung müssen die Betroffenen meist einen Druckverband anlegen oder einen Kompressionsstrumpf tragen. Regelmäßige Kontrollen beim Gefäßchirurgen dienen im Anschluss zur Überwachung des Heilungsprozesses.
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