Die Brüste einer Frau bestehen aus Fett- und Bindegewebe, aus Drüsen und Bändern. Eigene Muskeln haben sie nicht, deshalb kann man den Busen auch nicht trainieren. Versehentlich verschafft frau ihm aber sehr viel Bewegung: Bei einem Joggingschritt hüpfen die Durchschnitts-Brüste um circa 8 cm. Dazu rotieren sie auch noch. Je größer die Brüste, desto größer und intensiver die Bewegung.
Sie trainieren doch für einen straffen Körper, oder?
Wir treiben Sport, um den Körper zu straffen. Eigentlich. Frauen, die ihre Brüste während des Sports nicht durch einen BH schützen (und das ist laut Umfragen die Mehrheit!), entwickeln mit der Zeit einen Hängebusen. Logisch, denn die Bänder leiern aus und stützende Muskulatur ist im Busen nicht vorhanden. Besonders starken Belastungen sind die Brüste von Läuferinnen ausgesetzt. Sport ohne BH führt allerdings nicht nur zu ästhetischen Problemen. Verspannungen und Schmerzen im Nacken, im Schulterbereich und im Rücken sind eine typische Folge. Ohne den richtigen BH muss man manche Sportarten als Körperverletzung ansehen, darunter fallen Joggen und Laufen sowie die meisten Ballsportarten. Die drohenden gesundheitlichen Schäden durch ein BH-loses Training vergrößern sich mit der Brustgröße. Schon ab Cupgröße A sollten Frauen nicht ohne einen passenden Sport-BH trainieren.
Sport-BH ist nicht gleich BH
Ein Sport-BH ist durch nichts zu ersetzen außer durch einen anderen Sport-BH. Er ist meist etwas anders geschnitten und sitzt wesentlich anders als ein Alltags-BH. Deshalb ist die normale Unterwäsche für den Sport nicht ausreichend. Der Sport-BH muss enger anliegen und ein breites Brustband haben. Das Brustband darf nicht einschnüren, sollte aber straff sein und sehr guten Halt geben. Die Körbchen dürfen keine Falten werfen, ein bisschen überquellen ist okay. Nur sollten die Brüste nicht gegeneinander gequetscht werden, dann stimmt die Größe nicht. Wichtig: Frauen brauchen für ihren Sport-BH meist eine andere Größe als für ihren Alltags-BH. Der richtige BH ist deshalb nur durch Anprobieren zu finden. Das BH-Material muss angenehm auf der Haut sein und darf auch im nassen Zustand nicht scheuern. Bei der Auswahl des Sport-BHs hilft oft die Einteilung der Hersteller in Intensitäts-Kategorien. Light-Modelle sind zum Beispiel geeignet für Yoga. Läuferinnen greifen immer zu den stabilsten oder „maximum-support“ BHs. Ausnahmsweise gilt hier einmal: Funktion ist alles, Optik gilt nichts!
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