Kurt Krömer Depression Buch

Kurt Krömer – Du darfst nicht alles glauben, was du denkst | Rezension & Kritik

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In den letzten Wochen habe ich viele Inhalte über das Thema „Depression“ konsumiert. Ich habe Artikel gelesen, Podcast gehört und Videos geguckt. Seit ich Vater geworden bin und das Homeoffice in der Corona-Pandemie begonnen hatte, habe ich immer wieder mit mir gerungen, ob ich denn an einer Depression leider oder nicht. Es fällt einem schwer sich diese Diagnose selbst zu geben oder gar anderen zu sagen, dass eine Depression der Grund für meinen launischen und lustlosen Zustand sei.

Irgendwie ist immer die Angst da, dass die vorschnelle Selbstdiagnose Depression all die Menschen beleidigt, die wirklich unter einer Depression leiden. Genau hier fehlt die professionelle Beratung und die Diagnose eines Experten, die aber nur dann zu bekommen ist, wenn ich nach dieser Hilfe auch suche.

Darum habe ich wohl all den Content konsumiert und mir von Betroffenen die Geschichten durchgelesen, angehört und angesehen. Kurt Krömer spielte dabei eine große Rolle, denn er tauchte gleich in allen drei Formaten beeindruckend auf und ging mit seiner Depression offen um. In seiner TV-Sendung „Chez Krömer“ hatte er Torsten Sträter zu Gast und es ging dabei plötzlich um das Thema „Depressionen“. Wenn sich zwei Komiker in dieser Sendung treffen, dann hatte ich dieses Thema nicht erwartet, aber wie für viele andere hatte ich nur Lob und Bewunderung für diese Episode übrig.

Ihr könnt euch die eindrucksvolle Folge hier kostenlos und komplett anschauen:

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Torsten Sträter thematisiert Depressionen schon häufiger und ist seit Jahren auch Schirmherr der Deutschen Depressionsliga. Immer häufiger kam ich bislang mit Depressionen in Kontakt, wenn ich zum Beispiel an Tobi Katze denke, den ich durch Besuche beim Poetry Slam kennenlernte und er ebenfalls ein Buch über seine Depressionen veröffentlichte.

Nach der Folge „Chez Krömer“ tauchte Kurt Krömer plötzlich wieder bei „Hotel Matze“ auf, um seine Geschichte zu erzählen, die weit mehr war als die Promo für das Buch, welches schon weit vor der Veröffentlichung großes Interesse bei vielen weckte. Ich wollte eigentlich „Hotel Matze“ nachts zum einschlafen hören, aber ich hörte die kompletten zweieinhalb Stunden mit großer Aufmerksamkeit zu. Schon bei seinem ersten Besuch bei Hotel Matze war ich von Kurt Krömer überrascht, dem ich bislang nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt hatte.

Ich habe Schiss darüber zu sprechen

So läutete Kurt Krömer das Thema in seiner Sendung ein. Er wusste von der Depression von Torsten Sträter und wollte anscheinend dringend mit einem Gleichgesinnten sprechen. Das gewaltige Feedback zu dieser Folge war die Initialzündung für das Buch, um das Thema noch mehr in die Öffentlichkeit zu bringen, damit Zweifler wie ich vielleicht dann doch mal zum Arzt gehen.

Der Grund für die Angst lag auch bei den Privilegien. Er erzählte, dass er sich einredete, dass er wegen seines Erfolgs, seiner körperlichen Gesundheit und seinem Bankkonto einfach keine Depressionen haben kann. Diese Erkenntnis bis zu dem Gang zum Arzt war ein weiter, der dann zu einem achtwöchigen Klinikaufenthalt führte. Mehrere Jahre ging er zu Ärzten, die aber alle nichts finden konnten, weil es auch hier noch häufig ein Tabu-Thema ist und viele Ärzte leider keine Depressionen erkennen.

Depressionen sind kein Tabu-Thema

Es sind so harte Schlagworte, wie Melancholie, Panikattacken, Lustlosigkeit, Kraftlosigkeit und vor allem Selbstmordgedanken, die immer wieder zu dem Thema aufkommen. Allerdings sind all diese Themen sehr facettenreich und es gibt wahrscheinlich situative und lang anhaltende Zustände, die irgendwann als ein Grad von Depression ausarten können. Der schwarze graue Schleier, das Verlangen nach Dunkelheit und Einsamkeit, all diese Themen können Depressionen kennzeichnen.

Ich möchte aber an dieser Stelle nochmals hinweisen, dass ich keine Diagnose habe und auch kein Experte bin, aber das Thema interessiert mich zum Selbstschutz. Sucht euch bitte dringend Hilfe, wenn der Text oder der hier verlinkte Content dir nicht gut tut.

Nach einem intensiven Gespräch mit meiner Freundin habe ich besprochen, dass ich mir eine Grenze setze und wenn die überschritten wird, dann werde ich mir professionelle Hilfe suchen. Ich habe keine Ahnung ob dies ein Weg ist, aber mir hilft der Content über Depressionen.

Es hilft mir, wenn Menschen die ich mag über Depressionen reden. Ich bin mittlerweile ein Fan von Kurt Krömer geworden und verfolge die Karriere von Torsten Sträter seit vielen Jahren.

Buch-Rezension: Du darfst nicht alles glauben, was du denkst

Das Buch beschreibt die Reise von Kurt Krömer sehr anschaulich und gibt private Einblicke in seine Geschichte, die wir bislang von der selbsterwählten Kunstfigur nicht kannten. Er ist aber eben auch ein lustiger Kerl und so liest sich die harte Geschichte auch sehr lustig beinhaltet Lacher und unterstützt uns gleichzeitig zur Selbstreflexion. Ich habe das Buch echt verschlungen und es hat mir wieder geholfen mein Verhalten mehr zu hinterfragen.

Allein dieser Gang über drei Jahre bis zur Suche nach Hilfe zeigt auf, wie schleichend und unerwartet die Depression von einem stillen Begleiter zu einem Endgegner werden kann. Das Buch hilft vielen Menschen mit einer Depression, aber es erreich auch viele Menschen, die vielleicht Menschen in ihrem Umfeld mit einer Depression haben oder selbst glauben an einer Depression zu leiden. Genau hier setzt all die Aufklärungsarbeit an, denn alle Sprecher wollen nur, dass niemand wegen einer Depression verlacht wird, dass diese Krankheit ernstgenommen wird und sich mehr Menschen frühzeitig Hilfe holen bevor es zu spät ist.

Meine Kritik an dem Buch ist, dass ich keine kritischen Punkte hier aufzählen kann, weil ich es anmaßend finden würde, wenn ich keine Erfahrungen mit Depressionen gemacht habe. Die Kritik an dem Buch von Kurt Krömer müssen Betroffene aussprechen, aber ich fühlte mich vor allem aufgeklärter nach dem Buch, aber wurde auch immer wieder sehr gut unterhalten.

Das Buch könnt ihr auf verschiedenen Plattformen kaufen, die ihr hier auf der Seite des Verlags findet.

Hier bekommt ihr Hilfe bei Depressionen

Torsten Sträter zählt einige Stationen auf, die wir aufsuchen sollten, wenn wir Hilfe brauchen:

  • Hausarzt
  • Psychiater
  • Krankenhaus

Die Deutsche Depressionshilfe hat unter der 0800 33 44 533 auch eine Nummer eingerichtet, bei der du dir Informationen und Hilfe suchen kannst.

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