Das Coronavirus SARS-CoV-2 verbreitet sich immer weiter in der Welt. An den führenden Forschungsinstituten wird bereits nach einem Heilmittel bzw. nach einem Impfstoff geforscht, allerdings wird dies noch dauern. Covid-19 verbreitet sich überwiegend über ausgeatmete Tröpfchen, daher ist es schwer sich effektiv dagegen zu schützen. Weitere Informationen zu den Symptomen und Folgen des Virus findet ihr in diesem Artikel. Atemschutzmasken bieten vermeintlichen Schutz und sind daher sehr hoch im Bedarf. Die Masken werden über Mund und Nase gezogen und sollen den Träger sowie das nähere Umfeld vor Viren schützen. Allerdings gibt es verschiedene Klassen der Atemschutzmasken, die besonders während der Corona-Krise diskutiert werden. Die vier gängigsten Schutzmasken sind die Mund-Nasen-Masken, die FFP1, FFP2 und FFP3 Masken.
Welche Klassen von Atemschutz gibt es?
Gesetzliche Normen geben den Schutzgrad der Masken an und variieren von Land zu Land. In Europa lautet die geltende Norm EN 149. Aber die Atemschutzmasken werden überwiegend in Ländern hergestellt, wo andere Normen gelten. Jedoch variieren diese nur leicht, sodass KN-95 Masken aus China denselben Schutz bieten wie die FFP2-Masken. Was in China längst zum Alltag gehört, findet nun auch in Europa und der ganzen Welt ihren Einsatz.
Welchen Mundschutz sollte man während der Corona-Pandemie tragen?
Der einfache Mund-Nasen-Schutz findet auch als OP-Maske ihren Einsatz und schützt das Umfeld des Trägers. Diese Maske sollte nur einmalig verwendet werden. Allerdings wird der Träger selbst nicht vor ausgeatmeten Tröpfen geschützt, da sie über keinen Filter verfügt. Um sich selbst sowie andere zu schützen, gibt es die sogenannten FFP-Masken. FFP ist die englische Abkürzung für Filtering Face Piece und bedeutet Atemschutzmaske oder Feinstaubmaske im Deutschen. Die Masken werden auf den Schutz für ihren Träger getestet und anschließend in drei FFP-Klassen unterteilt.
Was sind partikelfiltrierende Halbmasken?
FFP1 schützt vor ungiftigen Stäuben und wird überwiegend im Umgang mit atemwegsreizenden und nicht toxischen Stoffen verwendet. Sie werden überwiegend im Bauwesen oder der Nahrungsmittelindustrie eingesetzt, als Schutz vor dem Coronavirus ist diese Maske aber eher ungeeignet. Die FFP2-Masken hingegen verhindern das Einatmen von festen und flüssigen gesundheitsschädlichen Stäuben, Rauch und Aerosolen. Außerdem bieten sie Schutz vor luftübertragbaren Infektionen wie dem Coronavirus.
Die FFP3 Klasse stellt die höchste Schutzklasse dar und schützt zusätzlich vor giftigen Stäuben. Diese Maske wird im Umgang mit radioaktiven Stoffen, biologischen Arbeitsstoffen sowie krebserregenden Stoffen verwendet. Diese Atemschutzmasken liegen besonders dicht am Gesicht des Trägers an und filtern somit zuverlässig auch die kleinsten Partikel. Bei FFP2 und FFP3 gibt es auch ein Modell mit Ausatemventil. Diese partikelfiltrierenden Halbmasken bieten einen hohen Tragekomfort und geringe Atemwiderstände. Allerdings verhindern Masken ohne Ausatemventil die Übertragung des Virus vom Träger auf andere. Vom Robert-Koch-Institut werden Masken der Schutzstufen FFP2 sowie FFP3 empfohlen, da diese einen effektiven Partikelfilter darstellen.
Atemmasken selber nähen
Viele deutsche Bundesländer führen ab April 2020 eine Maskenpflicht in Supermärkten, in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Apotheken und Banken ein. Dabei warnt das RKI jedoch vor Schals, OP-Masken oder Mikrofasertüchern als Atemschutz, da diese nicht helfen. Allerdings sind die Atemschutzmasken so hoch im Bedarf, dass eine Zeit lang keine mehr verfügbar waren. So kamen viele Bürger auf die Idee, sich selbst Masken zu nähen. Der Vorteil dieser Schutzmasken ist, dass sie waschbar und somit wiederverwendbar sind. Allerdings filtern sie nur etwa die Hälfte aller Partikel. Genähte Masken geben dem Träger vielleicht ein Gefühl von Sicherheit, besonders effektiv jedoch sind sie nicht.